Sonntag, 15. April 2018

Von Softball und New York

Hallo meine Lieben, ich weiß das Einige schon lange auf einen neuen Blogeintrag warten, doch leider hatte ich nie wirklich die Zeit dazu.
Ich denke Jule geht es ähnlich, die Tage hier sind vollgepackt mit Schule und Freizeitaktivitäten. Seitdem ich Softball spiele bin ich in der Woche erst gegen 18 Uhr zuhause und dann werden die Hausaufgaben gemacht, Abendbrot gegessen, geduscht und dann geht es auch schon ins Bett.
Softball ist ja in Deutschland nicht sehr bekannt, also für alle die nicht wissen was es ist und wie man es spielt, hier eine kurze Erklärung.

Softball ist eine Variante von Baseball und sehr beliebt in den USA.
Wie in anderen Sportarten gibt es auch beim Softball Angriff (Offense)  und Verteidigung (Defense). Die angreifende Mannschaft versucht Punkte (Runs) zu erzielen. Das heißt, wenn ein Spieler der Offense den Ball geschlagen hat, muss er versuchen, mit einem oder mehreren Läufen über alle 3 Bases zu laufen und dann zurück zum Ausgangspunkt (Home Plate) zu gelangen ohne von der Defense „aus“ geworfen zu werden. Hat er das geschafft, so macht er einen Run.
Das Spielfeld ist in die Bereiche Infield und Outfield unterteilt. Das Infield besteht aus den drei Bases (First base „1st“, Second base „2nd“, Third base „3rd“) und der Home base, die quadratisch angeordnet sind (siehe Skizze gelber Bereich). In der Mitte der Bases befindet sich der Pitchers mound. Hinter der Home base ist die Catcher´s box und neben der 1st und 3rd base jeweils eine Coache´s box. Das Outfield schließt sich an das Infield an. Wenn ein Team im Angriff ist, so hat es drei Aufgaben: Schlagen, Laufen und Runs erzielen. Es gibt eine bestimmte Batting Order die festlegt, welcher Spieler an wievielter Stelle schlägt.
Das Ziel der Defense ist es, drei der Offense-Spieler aus zu machen. Die Spieler der Defense fangen und werfen den Ball und stehen verteilt im Infield und im Outfield.
An der Home base steht noch der Batter, der nach einem erfolgreichen Schlag in Richtung 1st Base rennt und über die 2nd und 3rd Base wieder bei der Home Base ankommen soll. Info: Sobald ein Batter geschlagen hat wird er zum Runner.
Die Spieler der Defense stellen sich auf dem Feld an Ihren Positionen auf.
Der erste Batter der Offense stellt sich mit seinem Schläger an die Home base und versucht den zugeworfenen Ball ins Feld zu schlagen. Hat er den Ball getroffen, muss er sofort zur First base rennen. Hat der Runner die Base berührt, kann er weiter zur nächsten Base laufen oder stehen bleiben. Das hängt davon ab, wo sich der Ball befindet.
Es kommt aber selten vor, dass ein Schlag so gut war, dass man gefahrlos von der 1st zur 2nd oder 3rd Base laufen kann. Meistens stoppt man auf der 1st Base und rennt dann weiter, wenn der nächste Batter den Ball geschlagen hat.
Die Ausnahme ist der Home Run. Wird ein Home Run geschlagen können alle Runner, die sich zu dem Zeitpunkt auf dem Spielfeld befinden, über die Bases nach Hause zur Home Base laufen und Runs machen.
Meistens fängt die verteidigende Mannschaft den Ball aber schnell wieder ein. Deshalb unterbricht der Runner seinen Lauf meist an einer Base, denn solange er die Base berührt bzw darauf steht, kann er nicht ‚aus“ gemacht werden. Er kann danach jederzeit weiter laufen. Sicherer aber ist es, wenn er auf einer Base wartet, bis der nächste Spieler seiner Mannschaft wieder einen Ball ins Feld schlägt. Wenn ein Runner alle 3 Bases und die Home Base durchlaufen und berührt hat, hat er einen Run für sein Team gemacht und geht dann ins Dugout.
Die Defense kann sich einen Ball erarbeiten, indem der Pitcher den Ball wirft und wenn dieser vom Batter nicht getroffen wird, oder der Batter garnicht erst nach dem Ball schlägt. Damit ein Strike erzielt wird, muss der Ball vom Pitcher durch die Strikezone  geworfen werden. Wenn der Ball zu weit rechts, links oder davor geworfen ist, gilt der Wurf nicht. Wenn ein Pitcher vier mal falsch geworfen hat, dann darf der Batter zur ersten Base laufen, ohne schlagen zu müssen. Man denn das dann einen „Walk“.
Auf jeder Base darf immer nur ein Runner stehen. Wenn z.B. die erste Base besetzt ist, muss der Runner nach dem Schlagen seines Teamkollegen auf die zweite Base laufen. Egal wie gut der Schlag war. Dies ist dann eine „Force Play Situation“ und bedeutet, dass der Runner gezwungen ist, die Base für den nächsten Runner frei zu machen. Wenn aber z.B. der Runner auf der 2. Base steht und die 1st leer ist, kann er entscheiden, ob der Schlag des Teamkollegen gut genug war, um die 3rd zu erreichen und auf der Base auch stehen bleiben.
Es schlagen und laufen so lange Spieler von der Offense, bis die Defense es geschafft hat, 3 Spieler „aus“ zu machen. Wenn sie das geschafft hat, dann wechseln die Rollen: Die eine Mannschaft nimmt nun ihre Feldpositionen ein und die andere Mannschaft erhält  das Schlagrecht und wird so zum angreifenden Team.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine(n) Spieler(in) „aus“ zu machen:
  • Strike Out: 3 nicht geschlagene, gut geworfene Bälle
  • Fly Out: Der geschlagene Ball wird von der Defense direkt aus der Luft gefangen Folge: Der Batter ist sofort aus, zusätzlich müssen Runner, die schon Ihr Base verlassen haben, wieder zurück gehen.
  • Tag Out: Der Runner befindet sich auf dem Weg zur nächsten Base wird von einem Defense-Spieler mit dem Ball in der Hand berührt.

Ein Softballspiel wird über 7 Spielabschnitte (Innings) gespielt. Ein Inning ist zu Ende, wenn jede Mannschaft einmal in der Defense und einmal in der Offense stand d.h. es gibt im Softball keine Spielzeitbegrenzung (ausser bei Turnieren).


So das war es jetzt zum Softball, ich hoffe ihr seid beim lesen nicht eingeschlafen.
Ich werde euch jetzt etwas über meine Reise nach New York, Philadelphia und Washington DC erzählen.

Grelle Lichter, tausende Menschen, pulsierende Hektik...
Ich bin in New York, the city that never sleeps, the big apple, the capital of the world, the Empire City, oder wie auch immer ihr diese vielfältige Stadt nennen magt.
Ich kann euch sagen, New York ist fantastisch, ich meine jeder hat doch diese Erwartungen an sein Reiseziel, oder etwa nicht? New York hat meine Erwartungen übertroffen.  Egal ob Freiheitsstatur, Empire State Building alles ist wie man es im Fernsehen sieht. 
Auch Schnee und Regen konnte mir diese Erfahrung nicht vermiesen.
Ich habe soviele unterschiedliche Dinge gesehen.
Zusammen mit 49 anderen Austauschschülern aus über 10 verschiedenen Nationen habe ich 3,5 Tage in New York verbracht. Am ersten Tag haben wir eine Tour durch Manhattan gemacht, dabei haben wir Stops am Central Park, 5th Avenue, Rockefeller Plaza, im Harlem-Viertel und an der Columbia University, so auch der ehemalige US-President Barack Obama studiert hat, eingelegt. Nach dem Mittagessen ging es zum Metropolitan Museum of Art, oder auch kurz “the met”. Das Metropolitan ist eines der größten und wichtigsten Museen weltweit. Das Hauptgebäude befindet sich an der Ostseite des Central Parks, auf der sogenannten “Museumsmeile”.
Das Met ist rieseg um alles zu sehen braucht man über eine Woche. Neben den Gemälden von Claude Monet und Édouard Manet, findet man auch Van Goghs Kunstwerke.
Nach dem Museum ging es für uns zur Hip Hop Dance Class, wusstet ihr das New York der Geburtsort des Hip Hops ist?
Der letzte Stop an diesem Tag war das Hard Rock Cafe, welches sich direkt am Times Square befindet. Dort haben wir Abendbrot gegessen.

Fya und Adiba aus Indonesien, Mao aus Japan und ich.
Clara aus Rostock und ich
Das Metropolitan Museum of Art
Im Met



Colombia University






Central Park
Eda aus der Türkei und ich
Adiba aus Indonesien, Justine aus der Schweiz, Helene aus Chemnitz und ich

Imagine all the people... zum Gedenken an John Lennon

Times Square

Am nächsten Morgen wurden wir von einigen Zentimetern Schnee überrascht, nicht desto trotz ging es für uns zum Empire State Building. Mit seinen 102 Stockwerken, hat das Empire State Building über 40 Jahre den Weltrekord in Sachen höchstes Gebäude der Welt gehalten.
Danach ging es für uns zur Grand Central Station, wo schon einige Filme und Serien gedreht wurden... Ich sage nur xoxo gossip girl. Für uns ging es dann weiter zum Financial District und zur Wall Street, zu Fuß haben wir uns den Mittelpunkt des Kapitalismus angeschaut und sind dann weiter zum Ground Zero, als wo das World Trade Center war, gegangen. Unser Guide hat uns vieles über die die Terroranschläge 9/11 erzählt und uns auch erklärt wie diese die New Yorker beeinflusst haben. Am Nachmittag ging es für uns noch zur Brooklyn Bridge, welche 1883 fertiggestellt wurde und zu den ältesten und bekanntesten Hängebrücken der USA zählt. Dann konnten wir den bekannten Shopping District SoHo auf eigene Faust erkunden. Am Abend ging es für uns dann nach Chinatown, wo wir in einem Restaurant gegessen haben.

Auf dem Empire State Building

Grand Central Station




Tower One
Ground Zero

Brooklyn Bridge
Am dritten und letzten Tag in New York ging es für uns zur Freiheitstatur. 
Nach dem Mittagessen ging es für uns zu der UN - den Vereinigten Nationen, welche 1945 gegründet wurden. Die UN ist eine internationale Organisation um den Frieden auf der ganzen Welt zu stärken.
Die UN ist ein offizielles internationales Gebiet in den USA, in welchem Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch die offiziellen Sprachen sind. Am Abend haben wir in einem italienischem Restaurant gegessen und danach ging es für uns zu einer Broadway Show.  haben uns “Hello, Dolly” angesehen. Es war wirklich ein Abend, den ich nicht so schnell vergessen werde.







Im UN-Gebäude




Broardway


Am nächsten Tag mussten wir uns von 19 der Austauschschülern verabschieden, da diese nur die New York Reise gebucht haben, für mich und die restlichen 29 Schüler ging es Richtung Washington D.C. Den vierten Tag der Reise verbrachten wir aber in Philadelphia, neben einer Tour durch die Altstadt, haben wir uns auch die “Rocky-Treppe” und das Constitution Center, welches das interaktivste Geschichtsmuseum in den USA ist, angeschaut. Zum Abschluss des Tages haben wir ein berühmtes “Philly Cheese Steak” gegessen. Gegen 22:30 Uhr sind wir dann endlich in Washington D.C. angekommen.
Ein paar Eindrücke aus Philadelphia und dem Constitution Center:













Am nächsten Tag haben wir einige Denkmäler und Gedenkstätten besucht, wie zum Beispiel das Lincoln Memorial, das Roosevelt Memorial und das Martin Luther King Memorial. Ich habe auch die Stelle gesehen, an der er seine bekannte “I have a Dream” - Rede gehalten hat.
Wir hatten riesiges Glück das die Cherry Blossoms geblüht haben, es war eine tolle Kulisse für Fotos.
Am Nachmittag haben wir das Haus von George Washington, dem ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten, besucht, Mount Vernon.
Im Hintergrund befindet sich das Washigton Mounument
Lincoln Memorial










Cherry Blossoms und das Washington Mounument




Das Haus von George Washington




George Washingtons Grab
Am zweiten und letzten Tag in DC haben wir das Weiße Haus, das Capitol, das Washington Monument und die Library of Congress besucht. Danach ging es für uns zu den Smithsonian Museen. Egal für was man sich interessiert, es gibt für jeden etwas. Ich habe das Air and Space, das Museum für amerikanische Geschichte, das Kunstmuseum und das Holocaustmuseum besucht, aber es gibt noch viele mehr.  Als Abschluss der Reise gab es im Hotel eine “Pizza-Party”.





Das Capitol









Air and Space Museum


Ich habe wundervolle Leute aus aller Welt kennengelernt und bin so froh, dass ich diese Reise machen konnte. Es war eine tolle Zeit mit vielen Eindrücken und Erlebnissen.
Ich hoffe euch hat mein Reisebericht gefallen, danke fürs lesen.

Bis bald!
Eure Natalie

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen